Regenwassernutzung

Regenwassernutzung

Gute Gründe für die Regenwassernutzung

• 50% Trinkwassereinsparung können durch die Regenwassernutzung erreicht werden!
Das ist viel wenn man bedenkt, daß jede Person im Haushalt einen durchschnittlichen Trinkwasserverbrauch von 135 Liter pro Tag verursacht. Durch zusätzliche Sparmaßnahmen kann der Verbrauch ohne Komfortverlust leicht auf etwa 100 Liter pro Person und Tag gesenkt werden.

Die obenstehende Grafik zeigt, für welche Zwecke Trinkwasser durch Regenwasser ersetzt werden kann.

• Das eigene Dach liefert kostenloses Regenwasser.
30% der versiegelten Flächen einer Siedlung bestehen aus Dachflächen. Da kommt eine Menge Wasser an. Statt es direkt in den Kanal abzuleiten ist es doch logisch, dieses Regenwasser im Haushalt zu nutzen.

• Regenwasser ist weich und sauber.
Natürlich ist Regenwasser kein Trinkwasser. Weil Regenwasser aber keinerlei Kalk enthält, ist es hervorragend für die Waschmaschine geeignet. Man braucht dafür nur die halbe Menge von Waschmitteln.
        
Außerdem haben umfangreiche Untersuchungen ergeben, daß das mit der richtigen Technik vorgefilterte Regenwasser in der Zisterne klar, geruchlos und frei von Feststoffen ist. Es erfüllt in der Regel sogar die europäischen Grenzwerte für Badegewässer.
Prüfungen beim Wäschewaschen haben zuverlässig ergeben, daß die Wäsche nach dem Trocknen keinerlei Unterschiede zwischen Trinkwasser oder Regenwasser aufgezeigt hat.

• Regenwassernutzung ist Regenwasserrückhaltung.
Jedes Regenwassersystem – wie auch jede Gartenregentonne – speichert bei Regenwetter das Regenwasser und gibt es erst bei späterer Nutzung wieder frei.
Würde Regenwassernutzung, ergänzt durch dezentrale Regenwasserversickerung, Flächendeckend durchgeführt, so könnten die bekannten negativen Folgen der Spitzenwasserabflüsse von versiegelten Oberflächen aus Baugebieten erheblich abgeschwächt werden. Riesige volkswirtschaftliche Schäden durch Überflutungen in den Flußniederungen würden vermindert. Daher gibt es zunehmend von Ländern und Gemeinden finanzielle Zuschüsse an Privatpersonen und Gewerbe für die Herstellung von Regenwassernutzungsanlagen und Versickerungsmaßnahmen.

• Regenwassernutzung erhält die Grundwasserreserven.
Die Grundwasserreserven sind begrenzt. Bei starken Grundwasserentnahmen zur Trinkwassergewinnung treten in manchen Regionen gravierende Umweltschäden auf. In zentralen Fördergebieten müssen die Brunnen immer tiefer gebohrt werden. Bei starkem Abpumpen des Wassers aus diesen Brunnen werden immer schneller jahrhundert alte Grundwasserreserven aufgebraucht, während gleichzeitig durch die schnelle Ableitung der Regenfluten aus versiegelten bebauten Gebieten die Grundwasserneubildung verringert wird. Trinkwassergewinnung wird deshalb für jeden Einzelnen sowie auch volkswirtschaftlich immer teurer werden.

Regenwassernutzung, Regenwasserrückhaltung und Regenwasser- versickerung am Ort der Niederschläge ist deshalb ein Gebot für unsere Zukunft.